Endometriose
Endometriose ist eine oft übersehene, aber weit verbreitete Erkrankung, die Millionen von Frauen weltweit betrifft. Obwohl sie in der Gesellschaft wenig Beachtung findet, kann sie das Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen.
​
Vom Auftreten der ersten Symptome bis zur Diagnosestellung vergehen im Durchschnitt 7,5 Jahre. Bei Patient*innen mit unerfülltem Kinderwunsch sind es etwa 3 Jahre und bei Schmerzpatient*innen dauert es bis zu 10 Jahre bis die Diagnose Endometriose gestellt wird!
Was ist Endometriose?
Endometriose ist eine chronische Erkrankung, bei der Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) ähnelt, außerhalb der Gebärmutter wächst. Diese Gewebeablagerungen können an verschiedenen Stellen im Körper auftreten, häufig jedoch im Beckenbereich, auf den Eierstöcken, Eileitern und dem Gewebe, das die Gebärmutter umgibt. Während des Menstruationszyklus reagieren diese Gewebe ähnlich wie die Gebärmutterschleimhaut und bluten, was zu Entzündungen und Narbenbildung führen kann.
Ursachen
Die genauen Ursachen für Endometriose sind noch nicht vollständig geklärt, aber es gibt mehrere Theorien und Faktoren, die möglicherweise zur Entstehung dieser Erkrankung beitragen. Hier sind die bekanntesten:
​
-
Retrograde Menstruation
-
Embryonale Zelltransformation
-
Immunsystemstörungen
-
Genetische Faktoren
-
Metaplasie
-
Umweltfaktoren
-
Homone
Symptome
Endometriose äußert sich sehr unterschiedlich, deshalb wird sie auch als „Chamäleon der Gynäkologie“ bezeichnet. Manche Betroffene haben keine Beschwerden und auch keinen Behandlungsbedarf. Das trifft jedoch nicht auf alle zu. Bei etwa der Hälfte der Betroffenen muss von einem dauerhaften Therapiebedarf ausgegangen werden. Viele Betroffene leiden unter chronischen Schmerzen und vielen weiteren Symptomen.
Eine weit verbreitete Folge der Endometriose ist die eingeschränkte Fruchtbarkeit. Bei 40 bis 50% der Frauen, die ungewollt kinderlos bleiben, ist Endometriose die Ursache.
​
-
Starke Menstruationsschmerzen: Viele Frauen mit Endometriose leiden unter extremen Schmerzen während ihrer Periode, die oft mit normalen Menstruationsbeschwerden verwechselt werden.
-
Chronische Beckenschmerzen: Diese Schmerzen können auch außerhalb der Menstruation auftreten.
-
Schmerzen beim Geschlechtsverkehr: Schmerzen während oder nach dem Geschlechtsverkehr sind ein häufiges Symptom.
-
Unfruchtbarkeit: Endometriose kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und ist eine der häufigsten Ursachen für Unfruchtbarkeit bei Frauen.
-
Nährstoffmangel: Eisenmangel, Magnesiummangel, Niedrige Blutzuckerwerte
-
Weitere Symptome: Zu den weiteren Symptomen können Schmerzen beim Stuhlgang oder Wasserlassen, Müdigkeit, Durchfall, Verstopfung, Blähungen und Übelkeit gehören.
Ärztliche Diagnose &
Behandlung
-
Ärztliche Anamnese: Eingehende Befragung über die Schmerzsymptomatik und den Allgemeinzustand
-
Tastuntersuchung: Dabei sollten neben der gynäkologischen Untersuchung der Vagina ebenfalls der Enddarm, der Bereich hinter der Gebärmutter (Douglas-Raum) und die Gebärmutterbänder abgetastet werden.
-
Ultraschall: Ein Ultraschall wird sowohl von der Vagina (vaginale Sonographie) als auch von der Bauchdecke aus (abdominale Sonographie) durchgeführt.
-
Je nach Symptomen und Fragestellung kann eine weitere Untersuchung mit anderen Verfahren sinnvoll sein, zum Beispiel eine Darmspiegelung oder bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomografie
​
Viele Endometriose-Spezialist*innen können Endometriose mittlerweile mit bildgebenden Verfahren, per Ultraschall und/oder MRT diagnostizieren (mit Ausnahme einer Endometriose am Bauchfell).
In vielen Fällen erfolgt die Diagnose mittelts eines operativen Eingriffs. Bei einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) wird eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen und untersucht. Außerdem können dabei Lage, Schweregrad und Wachstumstyp der Endometriose-Herde und Zysten festgestellt werden. Sollte sich eine Endometriose bestätigen, kann bei der Operation bereits mit der chirurgischen Therapie der Endometriose begonnen werden.
​
Relativ neu ist die Möglichkeit Endometriose mithilfe eines Speicheltests zu diagnostizieren. Diese Methode wird von einigen Ärzt*innen in Zusammenarbeit mit einem Labor angeboten. Wichtig ist dabei stets die Verbindung des Labortests mit bildgebenden Verfahren (Ultraschall/MRT). Die Kosten für diese Diagnoseform werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen und müssen privat finanziert werden.
Endometriose ist eine chronisch verlaufende Krankheit und hat eine hohe Rezidivrate, was bedeutet, dass nach einer operativen Entfernung der Endometriose-Herde diese erneut entstehen können.
Das heißt aber nicht, dass Betroffene der Erkrankung hilflos ausgeliefert sind. Es gibt eine Reihe von Therapiemöglichkeiten, die die Beschwerden lindern können. Welche zu Ihnen passt, hängt von vielen Bedingungen ab. Ausschlaggebend für die Behandlung sind das Ausmaß der Beschwerden und die Einschränkungen durch die Endometriose sowie Ihre persönlichen Behandlungsziele.
Wie behandle ich Endometriose in meiner Naturheilpraxis?
In meiner Anamnese erfrage ich Deine Beschwerden sowie mögliche Begleitsymptome, um einen umfassenden Überblick zu gewinnen. Häufig schließt sich daraufhin eine manuelle Therapie an.
​
Anschließend stelle ich Fragen, die sich auf den Zustand anderer Organe beziehen: Sollten wir einen Darmcheck (Stuhlanalyse) und/oder Hormoncheck (Speicheltest) in Betracht ziehen? Wie steht es um Deine psychische Verfassung? Gibt es spezifische Aspekte Ihrer Ernährung, die beachtet werden sollten? Die Analyse der Mikronährstoffe sowie Ihre individuelle Konstitution sind ebenfalls von Bedeutung.
​
Basierend auf all diesen Faktoren entwickle ich ein maßgeschneidertes, naturheilkundliches Behandlungskonzept für Dich aus meinem breiten Spektrum an Therapiemöglichkeiten.
​
Die Reihenfolge der Therapie wird individuell angepasst, um den Bedürfnissen jeder einzelnen Patient:in gerecht zu werden.
​
​
Durch eine umfassende Beratung und Behandlung ist das Ziel Ihre Beschwerden zu lindern und Deine Lebensqualität zu verbessern. Es ist wichtig zu verstehen, dass Du nicht alleine bist und dass es Unterstützung gibt, die Dich durch diese Phase begleitet.
​
​
Hast Du noch Fragen? Vereinbare online einen kostenlosen Telefontermin.